Alois Pribil in der Stadtbücherei Miesbach

Geladen wurde zu einer Ausstellungseröffnung, bekommen hat man eine charmante Rundum-Einstimmung auf das Thema der Ausstellung: Paris.

Mit einer Darbietung der Theatergruppe des Gymnasiums Miesbach unter der Leitung von Veronika Walther begann der Abend. Untermalt von Musik, gesprochen auf Französisch und wirkungsvoll inszeniert mit an die Wand projizierten Bilden wurden die unterschiedlichen Sehnsüchte eines jungen Pärchens gezeigt: Frau – Kaffee & Paris, Mann – Bier & Miesbach. Die junge Frau versucht ihren Freund von den Vorzügen der französischen Metropole und der dazugehörigen Lebensart zu überzeugen. Er scheint dagegen ziemlich resistent zu sein, bis sein Handy klingelt und sich herausstellt, dass er eine Urlaubsbekanntschaft hat. Nun dürfen Sie raten, aus welchem Land diese ausgerechnet kommt….

Anschließend wurden die Gäste in die oberen Räumlichkeiten der Stadtbücherei gebeten. Alois Pribil platziert dort, leger und den Charakter der Großstadt gut treffend, an Bauzäunen seine Fotos von Paris. Er hat Eindrücke festgehalten, Augenblicke eingefangen. Alois Pribil macht einen mutigen Spaziergang durch diese Stadt. Attraktionen wie den Tour Eiffel und den spektakulären Blick vom Arc de Triomphe zeigt er neben zur Kontemplation einladenden Kirchenansichten. Scheinbar Banales wie Meeresfrüchte hängen neben den monumentalen Grabmälern des berühmten Friedhofs Père Lachaise. Das Herz auf einem Laternenpfosten vor dem bekannten Moulin Rouge berührt. Der Name der Haltestelle ‚Liège‘ über einer Reihe von Sitzstühlen in der Metro lässt den Betrachter schmunzeln. Eine sehr ehrliche Sicht der oftmals verklärten Hauptstadt der Liebe. Beim Betrachten dieser Ausstellung bekommt der ein oder andere bestimmt Lust auf einen Besuch.

Nicht genug der französischen Eindrücke und Augenblicke. Die Ausstellungseröffnung wurde durch Literatur und Musik abgerundet. Gabriele Hesse las Passagen aus Werken von Irène Némirovsky, Émile Zola und Wolf Wondratschek. Bilder von Sonntagsspaziergängen auf den Champs Elysées, überbordenden Gemüseständen in ‚Les Halles‘ und der Einsamkeit in der Stadt der Liebe ließ sie damit in den Köpfen der Gäste entstehen. Musikalisch wurde Frankreich sehr stimmungsvoll durch Agnes Schlaghaufer mit ihrem Gesang und Monika Hering mit der Harfe vermittelt. Lieder, bei denen man sich an einem Boulevard, dans un café avec un verre du vin rouge sitzend wähnt. La vie en rose.

Kulinarisch wurde dieser Wunsch erfüllt. Mit einem Glas Rotwein und köstlicher Quiche, konnte man es sich mit einen gemütliche Plausch – nun gut, nicht unbedingt im Café de Flore –aber in der ein oder anderen Ecke der Miesbacher Stadtbücherei gemütlich machen.
Die Ausstellung ist bis 30. April 2012 während den Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu besichtigen.

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