Bürgerstiftung Holzkirchen

Bürgerstiftung Holzkirchen: Ein neues Projekt zum Fünfjährigen

Peter Ungelenk, stellv. Vorstandsvorsitzender der RAIBA Holzkirchen-Otterfing, Frank Strathmann, Olaf von Löwis, Max Knopp, Jugendbeauftragter der Marktgemeinde Holzkirchen, Patrick Willibald, Projektmanager Generationenbrücke, Joachim Fischer, Realschukldirektor Oberland-Realschule, Lydia Morawietz, stellv. Stiftungsratsvorsitzende Bürgerstiftung, Bernd Helwig, Stiftungsratsmitglied Bürgerstiftung und Seniorenbeauftragter der Marktgemeinde Holzkirchen, Ute Haury, Vorstandsmitglied Bürgerstiftung, Renate Weindl, Leiterin Soziale Begleitung St. Anna Haus Holzkirchen (v.l.n.r.). Foto: Klaus Offermann

Die Bürgerstiftung sei eine Bereicherung für Holzkirchen, lobte Bürgermeister Olaf von Löwis zum fünfjährigen Bestehen der Initiative. Wie recht er hat, bewies Stiftungsvorstandsvorsitzender Frank Strathmann beim Aufzählen der Aktivitäten und dem Startschuss für eine neue.

Zum kleinen Empfang im Foolstheater waren nicht nur die Mitglieder der Holzkirchner Bürgerstiftung gekommen, sondern auch Vertreter anderer bayerischer Bürgerstiftungen. Sie alle hätten dasselbe Problem, sagt von Löwis, nämlich die Bürger hinter dem Ofen hervorzulocken. Holzkirchen habe hier eine Vorreiterolle gespielt, man habe 50 Bürger per Zufall ausgewählt und diese gebeten, über die Probleme der Marktgemeinde nachzudenken. Diese Idee sei von andern Städten mit Begeisterung aufgenommen worden.

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Bürgermeister Olaf von Löwis. Foto: Klaus Offermann

Die Holzkirchner Bürgerstiftung ist aber auch mit ihren Themen beispielhaft und vielfältig: Kinder- und Jugendarbeit, Soziales, Senioren, Wohnen im Alter, Kultur, Integration und Heimat. Zum Thema Kultur sind es insbesondere die Blues- und Jazztage, die seit Anfang an immer besser geworden seien, wie Strathmann den Organisator Klaus Offermann lobte. Auch die Offene Bühne, die im Anschluss an den Empfang ihren 10. Auftritt beging, wurde von der Bürgerstiftung initiiert.

Ehrenamt verstärkt Integration

Sie ist mit dem Thema Integration verknüpft, denn bei der Offenen Bühne standen einheimische Nachwuchskünstler gemeinsam mit einer Trommlergruppe aus dem Senegal auf der Bühne. Aus der Keimzelle für Integration, dem Forum für Kulturen und Sprachen (FOKUS) entwickelte die Bürgerstiftung eine Reihe von weiterführenden Initiativen. Da ist zum einen die Aktion Ehrenamt verstärkt Integration (EVI), bei der Asylbewerber in die Vereine integriert werden. Zum anderen bringt die Stiftung im Mentoringprogramm Flüchtlinge und Einheimische zusammen. Eine Fotoausstellung von Klaus Offermann zum Thema war kürzlich in der Gemeindebücherei zu sehen.

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Stiftungsvorstandsvorsitzender Frank Strathmann. Foto: Klaus Offermann

Ende vergangenen Jahres brachte die Bürgerstiftung einen Heimatkalender heraus, dessen Erlös der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe zufloss. Deren Vorsitzende Elisabeth Gaube bedankte sich für die Unterstützung. Insgesamt, so Strathmann seien 10 Prozent des Stiftungskapitals, 15 000 Euro, an verschiedene Organisationen ausgeschüttet worden. Neben der Raiffeisenbank, die einen Teil des Stiftungsbetrages übernahm, gab es eine Reihe von Stiftern und Förderungen, die zu 150 000 Euro Einnahmen geführt haben. Man brauche aber dringend noch mehr Geld.

Vertrauen unabdingbar im Ehrenamt

Neben den Finanzen ist es das Potenzial an ehrenamtlichen Mitarbeitern, das die Bürgerstiftung ausmacht. Drei davon zeichnete Ute Haury vom Vorstand aus. In ihrer Laudatio zitierte sie die Kolumne von Weyarns Altbürgermeister Michael Pelzer in der 27. Ausgabe der KulturBegegnungen, in der er Vertrauen für unabdingbar in der ehrenamtlichen Arbeit bezeichnet. Stellvertretend für viele andere wurden Renate Rieger, Bernd Helwig und Karl Mehl für ihr Engagement geehrt.

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Karl Mehl, Initiator der „Offenen Bühne“, Frank Strathmann, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Holzkirchen, Renate Rieger, Bernd Helwig, Stiftungsratsmitglied der Bürgerstiftung Holzkirchen, Ute Haury, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung Holzkirchen (v.l.n.r.). Foto: Klaus offermann

Mit der Vorstellung eines neuen Projektes, der Generationenbrücke, zeigt die Bürgerstiftung, dass ihr die Ideen nicht ausgehen. Hier also ist die Verbindung von Jung und Alt. Ausgangspunkt dafür war, so erklärte Realschulleiter Joachim Fischer, dass die Schüler einen Tanz- und Kniggekurs absolvieren müssen. Diese Kurse leitete Lydia Morawietz von der Bürgerstiftung. Darüber hinaus aber wünsche man sich auch soziales Engagement. Für ihre Bewohner gestalten nun die Schüler Nachmittage, erklärte Renate Weindl, Leiterin Soziale Begleitung St. Anna Haus Holzkirchen. Als Projektleiter fungiert mit Patrick Willibald ein ehemaliger Schüler. Viele weitere Aktivitäten seien in Planung, so gemeinsame Ausflüge oder musikalische Nachmittage, informierte er.

Offiziell wurde das Projekt nun zum fünfjährigen Bestehen der Bürgerstiftung gestartet. Und viele weitere Projekte werden folgen. So ist beispielsweise eine Partnerschaft mit der Bürgerstiftung im rumänischen Sibiu geplant. Und eine Hitparade in Erkam. Und ein neuer Heimatkalender, und, und, und. Herzlichen Glückwunsch zum Fünfjährigen.

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