Menschenrechte

Menschenrechte statt Helau

Logo Festival für Menschenrechte. Grafik: Manfred Lehner

Festival für Menschenrechte im Mai

Heute ist Rosenmontag. Angesichts der weltpolitischen Lage kommt keinerlei Faschingslaune auf. Schon vor einigen Wochen haben wir für heute ein Meeting des Organisationsteams für das Festival für Menschenrechte im Mai festgelegt. Das passt.

„Wir sind entsetzt und absolut ratlos über den russischen Angriff auf die Ukraine. Da kommt einem unser kleines nettes Festival doch wirklich klein vor. Wer hätte gedacht, dass unser ‚Jetzt erst recht!‘ auf so bittere Weise aktuell wird“, schrieb Manfred Lehner, gemeinsam mit seiner Frau Monika, als er uns am Freitag den aktuellen Stand der Vorbereitungen mitteilte.

Festival für Menschenrechte im Rahmen von „anders wachsen“

Das Festival für Menschenrechte ist schon lange in Planung. Manfred und Monika Lehner hatten die Idee und holten sich die Malerin und Musikerin Barbara Bertram aus Valley, den Designer und Grafiker Thomas Jarzina aus Holzkirchen und KulturVision e.V. ins Boot. Als Abschlussveranstaltung von „anders wachsen“ sollte es im Juli 2021 stattfinden. Wir entschieden im Mai aufgrund der unsicheren Coronalage es auf 2022 zu verschieben. Was ist der Hintergrund und das Anliegen?

Artikel 1 der UN-Menschenrechtsdeklaration lautet: „Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren“ und unser Grundgesetz beginnt mit der universellen Richtlinie: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Große, wichtige und wunderbare Worte.

Jetzt erst Recht!

Wie es um die tatsächliche Einhaltung der Menschenrechte bei uns und überall auf der Welt aussieht, steht jedoch auf einem anderen Blatt. Gerhart Baum, ehemaliger Bundesinnenminister, sagt: „Das Unrecht, das irgendwo auf der Welt einem Menschen widerfährt, empfinde ich als Unrecht, das mir widerfährt. … Unser Grundgesetz, Artikel 1, verpflichtet uns dazu, Menschrechte weltweit zu vertreten.“

Das Festival für Menschenrechte – Jetzt erst recht soll die Menschenrechte feiern, wo sie erfolgreich umgesetzt wurden, aber auch dort hinschauen, wo sie verletzt oder missachtet werden. Ziel ist eine konstruktive Auseinandersetzung über die Grundlagen unseres friedlichen und respektvollen Zusammenlebens, die Mut und Engagement weckt. Denn eine bessere Welt ist möglich!

Dieses Anliegen formulierten wir auf unserem Exposé und luden Künstlerinnen und Künstler sowie Initiativen und Gruppen ein, sich an der Idee zu beteiligen.

Menschenrechte
Konzept für die Tafeln mit den Menschenrechten am KULTUR im Oberbräu. Foto: Manfred Lehner

Der aktuelle Stand ist der folgende:

Das Festival soll vom 20. bis 22. Mai im KULTUR im Oberbräu Holzkirchen stattfinden, Schirmherr ist Bürgermeister Christoph Schmid. Es startet mit der offiziellen Einweihung des Platzes für Menschenrechte vor dem Kulturhaus um 19 Uhr am 20. Mai. Dazu hat Manfred Lehner Tafeln geschaffen, auf denen die Artikel der Menschenrechtsdeklaration nachzulesen sind. Zudem wird ein von Konrad Broxtermann geschaffener Bodenstein mit der Aufschrift „Kultur ist Menschenrecht“ eingeweiht.

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Entwürfe für die Bodenplatte von Konrad Broxtermann. Foto: privat

Anschließend gibt es einen bunten Kulturabend, moderiert von Christian Selbherr, im FoolsTheater. Ein reichhaltiges und abwechslungsreiches Kulturprogramm, auch für Kinder, ist am Samstag, 21. Mai vorgesehen und am Sonntag, 22. Mai gibt es eine Premiere vom theater peripher mit einem eigens für das Festival geschriebenem Stück von Lydia Starkulla.

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Installation zu den Menschenrechten. Foto: Manfred Lehner

Eine sechswöchige Ausstellung an verschiedenen Plätzen in Holzkirchen ergänzt das Festival. Sie wird am 8. Mai von dem bekannten Bildhauer Andreas Kuhnlein eröffnet und umfasst Bilder, Fotografien, Skulpturen, Installationen sowohl im Innenraum als auch im Außenraum.

Das Gesamtprogramm wird in Bälde in einem Flyer und auf dieser Webseite publiziert.

Zum Weiterlesen: Themenabend „Menschenrechte“ am Gymnasium Miesbach

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