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Neustart der Kultur in Miesbach

Neustart Kultur in Miesbach mit „Anatevka“. Foto: FLTB

Kultur in Miesbach

Ab März kehrt im Waitzinger Keller wieder kulturelles Leben ein. Neben Verschiebterminen wird es auch Neues geben. Den Startschuss aber gibt die viermal verschobene Aufführung von „Anatevka“ des Freien Landestheaters Bayern am 20. März.

Intendant Rudolf Maier-Kleeblatt freut sich, dass das Musical jetzt endlich, nachdem es als Gastspiel schon an verschiedenen Orten des Umlandes aufgeführt wurde, auch in Miesbach öffentlich gezeigt werden kann. Premiere hatte es bereits im November bei einer geschlossenenn Veranstaltung des VDK. Die stimmige Inszenierung mit leider sehr aktuellem Inhalt sei bislang sehr gut angekommen.

Dafür hebt sich der Vorhang im Festsaal des Miesbacher Kulturzentrums nun endlich am 20. März. Allerdings sind hierfür keine Karten mehr im Verkauf, weil die Auslastungsgrenze von 75 % für Kulturveranstaltungen bereits erreicht ist. Bei allen anderen Veranstaltungen sind Saalpläne mit 50%iger Belegung vorgesehen, um dem Abstandsbedürfnis der Besucher gerecht zu werden. Für den 8. Mai ist der zweite Verschiebetermin für „Anatevka“ geplant, hier sind noch Restkarten verfügbar.

Osten trifft auf Westen

Begonnen haben bereits die Proben zur nächsten Produktion, der Operette „Land des Lächelns“. Wegen der vielen coronabedingten Verschiebungen findet die Premiere allerdings nicht gleich im Anschluss, sondern erst Ende Mai 2022 in Miesbach statt. Für Rudolf Maier-Kleeblatt ist die Operette ein Zeitdokument mit dem Thema „Osten trifft auf Westen“. Schmalzig, so wie vor 50 Jahren müsse man es nicht inszenieren, sondern ehrlicher und schlanker. Zudem sei die Musik von Franz Lehár im Puccini-Format großartig. „Das wird eine tolle Farbe in unserem Spektrum“, ist der musikalische Leiter des FLTB überzeugt.

Kultur in Miesbach
Isabella Krobisch, Leiterin des Waitzinger Kellers. Foto: Kulturamt Miesbach

„Wir alle blicken zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Kulturamtschefin Isabella Krobisch. Ab Ende März werde wie bis zur Pandemie gewohnt eine bunte und gelungene Mischung an Veranstaltungen geboten. „Wir tragen die Verschiebetermine ab und bringen auch Neues.“

Verständliche Absagen

Einiges aber musste auch gestrichen werden. „Manche Mitwirkende sind nicht mehr in der Lage aufzutreten und können die Vereinbarungen nicht halten“, erklärt die Kulturhausleiterin. Das sei verständlich, sie hoffe aber, dass sich die Lage bis zum Jahresende wieder einpendle.

Beispielsweise habe die Agentur der vorgesehenen Show „ABBA – The Tribute Concert“ den Termin ins nächste Jahr verschoben, weil sie an den unterschiedlichen Coronaregeln in den verschiedenen Bundesländern schier verzweifelt seien.

Kultur in Miesbach
Marlies Czerny. Foto: hochzweiMedia

Am 24. März präsentiert die Journalistin Marlies Czerny gemeinsam mit ihrem Lebens- und Seilpartner Andreas Lattner ihre preisgekrönte Live-Reportage „4000 ERLEBEN – auf die 82 höchsten Gipfel der Alpen“. Von der „Faszination Grönland“ berichtet am 3. April in einer mitreißenden Multivision der Profi-Abenteurer Stefan Glowacz, den „Steinschlag, Todesangst und Dankbarkeit“ begleitet haben.

Kultur in Miesbach „Schneewittchen“. Foto: Theater Liberi

Zum Start werde man auch endlich wieder ein Kinderprogramm anbieten, freut sich Isabella Krobisch, sie hoffe, dass es von den Eltern gut angenommen werde. Am 1. April präsentiert das Theater Liberi mit „Schneewittchen“ ein Musical mit märchenhaften Kostümen und fantasievoll illuminierten Bühnenelementen. Das Bochumer Theater Liberi wolle sehr gern in Oberbayern auftreten und habe sich schon vor drei Jahren um einen Auftritt beworben.

Abenteuerlieder

Und am 9. April laden die Sternschnuppe-Künstler Margit Sarholz und Werner Meier zu „Abenteuerlieder aus dem Koffer – von Brenz-Beißern, Regenpiraten und Disco-Knödeln“. Beide Termine sind für Kinder ab 4 Jahren geeignet.

Kultur in Miesbach
„Kreuzberg“ beim Kellerbrettl. Foto: privat

Der Nachholtermin des Kellerbrettls mit dem Ensemble „Kreuzberg“ findet am 26. März statt. Neu sind „Tastenreisen & Saitensprünge“ der Harfenistin Stefanie Polifka, die am 31. März gemeinsam mit Marita Matschke am Klavier Kammermusik vom Feinsten verspricht. Die Künstlerinnen lernten sich als Stipendiatinnen der Internationalen Yehudi Menuhin Stiftung „Live Music Now“ kennen. In Miesbach präsentieren sie Werke von Edvard Grieg, Georg Friedrich Händel, Claude Debussy und Fréderic Chopin.

Kultur in Miesbach
Bananafishbones. Foto: Severin Schweiger

Den lange verwaisten Waitzinger Keller Saal rocken am 2. April live und unplugged die Bananafishbones. Dann gilt immer wieder neu und für jeden im Publikum ganz persönlich, was die Band in ihrem Song „Glam“ singt: „You feel good but I feel better“.

Lesetipp: Die Jungs aus der Fußgängerzone

Eine ganz andere Weltsicht vertritt der Kabarettist Helmut Schleich, wenn er am 7. April in seinem Programm „Kauf du Sau!“ der vom Kaufrausch narkotisierten Gesellschaft mit seinen zugespitzten Bosheiten zu Leibe rückt.

Fotoausstellung

Vom 7. April bis 29. Mai zeigt Thomas Schwob seine Fotoausstellung „The Tewkesbury Cotswold Region“. Als Englischlehrer an der Realschule Miesbach organisiert er seit vielen Jahren mit seiner Kollegin Susanne Weidringer den Schüleraustausch mit der Cotswold School in Bourton-on-the-Water im County Gloucestershire. Bei dieser Gelegenheit sind bezaubernde Schwarzweißfotografien dieser Landschaft entstanden.

Beim Team des Waitzinger Kellers sind ab sofort nicht nur Karten für eigene Veranstaltungen erhältlich, sondern auch für alle Events, die München Ticket anbietet. Geschäftszeiten: Montag bis Freitag, 9 bis 13 Uhr, Donnerstag, 14 bis 16 Uhr. Das Restaurant Culinaria hat Donnerstag bis Samstag jeweils ab 17 Uhr geöffnet. Programmflyer gibt es vorerst für kürzere Zeiträume. Aktuelle Hinweise befinden sich stets auf www.waitzinger-keller.de.

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