Kulturpreis

Kulturpreis der Stadt Miesbach für Regina Weber-Toepel

Bürgermeister Dr. Gerhard Braunmiller, Regina Weber-Toepel und Kulturreferentin Verena Schlier (v.l.). Foto: Isabella Krobisch

Kulturpreisverleihung in Miesbach

Beim gestrigen Neujahrsempfang der Stadt Miesbach verlieh Bürgermeister Dr. Gerhard Braunmiller den Kulturpreis der Stadt Miesbach an Regina Weber-Toepel, die seit über 30 Jahren die Kulturszene der Kreisstadt bereichert und außerschulische Bildungsarbeit leistete.

In seiner Laudatio würdigte der Bürgermeister das Schaffen von Regina Weber-Toepel. Im Jahre 1990 habe sie sich zusammen mit dem Erzieher Georg Reiter im Rahmen des Ferienpasses für den Landkreis Miesbach entschlossen, einen Theater-Workshop für Jugendliche anzubieten. Das war der Startschuss ihres Engagements für das Theater.

Kulturpreis
Junge Bühne für Familien: Kasperl und Sepperl in echt. Foto: MZ

Diese Aktion habe so großen Anklang gefunden, dass sie beim damaligen Jugendpfleger des Landkreises um Unterstützung für eine Theatergruppe baten. Dem Antrag sei stattgegeben worden und auch der Katholische Jugendring habe sich beteiligt. „Dies war die Geburtsstunde der ‚Jungen Bühne Miesbach‘„, sagte Gerhard Braunmiller.

Eigeninitiative und Ideenreichtum

Seit Anbeginn setzte Regina Weber-Toepel viel Eigeninitiative und Ideenreichtum ein. Räume für Proben und Aufführungen mussten gefunden werden, Bühnenbilder und Kostüme waren zu entwerfen und umzusetzen. Wertvolle Integrations- und Teamarbeit sei geleistet worden, würdigte der Bürgermeister.

Kulturpreis
Großer Applaus für Regina Weber-Töpel. Foto: Isabella krobisch

Regina Weber-Toepel führte die Bühne alleine weiter, nachdem sich Georg Reiter anderen Aufgaben widmete. Mit viel Zeit, Geduld und Nervenstärke gelang es ihr, während der letzten 30 Jahre zahlreiche Jugendliche und Erwachsene fürs Theaterspielen zu begeistern. „Ihr pädagogisches Geschick und ihre kreative Ader haben nicht nur hochkarätige und umjubelte Aufführungen zustande gebracht, sondern auch wertvolle Jugend- und Kulturarbeit fruchten lassen“, sagte das Stadtoberhaupt. In den Jugendlichen seien Talente geweckt worden, aus denen teilweise wieder neue Initiativen entstanden.

Kulturpreis Gratualation für Regina Weber-Toepel (2.v.l.) von Bürgermeister Dr. Gerhard Braunmiller, Landrat Olaf von Löwis of Menar, CSU-Bundestagsabgeordneter Alexander Radwan und Kulturreferentin Verena Schlier(v.l.). Foto: Isabella Krobisch

Zunächst fanden die Proben und Aufführungen in der Realschule Miesbach statt, ab 2004 wurde der Bräuwirtsaal zur Heimat der „Jungen Bühne Miesbach“. Regina Weber-Toepel habe sich dabei an schwere klassische Stücke gewagt – von Shakespeare, Dürrenmatt, Bergengruen, Dario Fo, Agatha Christie und vielen anderen, betonte Gerhard Braunmiller. Waren es anfangs drei, so sind es heute meist an die acht Aufführungen, mit denen sich die Truppe immer wieder in die Herzen des Publikums spielt, in dem sich viele Stammgäste befinden.

38 Stücke

Insgesamt brachte die Regisseurin 38 Stücke auf die Bühne davon neun als Familientheaterstücke wie „Der Wunschpunsch“, „Das kleine Gespenst“, „Räuber Hotzenplotz“ oder „Kasperl in Ferien oder die warme Wollstrumpfhose“, die in der Stadtbücherei Miesbach aufgeführt wurden.

Cotswolds
Das Ensemble der Jungen Bühne in „Literarische Reise durch die Cotswolds“. Foto: MZ

Nach der Coronapause inszenierte Regina Weber-Toepel im vergangenen Jahr gleich zwei Aufführungen. Die „Literarische Reise durch die Cotswolds“ brachte Begegnung mit Alice im Wunderland, Peter Pan und dem kleinen Hobbit. Lachstürme erntete das Ensemble bei der berühmten Szene des 5. Aufzugs aus dem „Sommernachtstraum“.

Theater in Weyarn
„Junge Bühne in der Box“. Foto: Petra Kurbjuhn

Lustig ging es auch bei dem Freilufttheater in der WeyHalla zu: „Junge Bühne in der Box“. 12 literarische Szenen hatte Regisseurin Regina Weber-Toepel ganz vortrefflich für die Bühne umgesetzt. Dabei ist es ihr immer wichtig, Theater mit Livemusik zu begleiten.

Kulturpreis vom Kulturausschuss beschlossen

„Eine Theaterlehrer-Ausbildung vor neun Jahren gab ihr weiteren Schwung für ihr unerschöpfliches Arsenal an Ideen“, sagte der Bürgermeister und würdigte auch, dass das Adventspiel beim Adventsingen des Trachtenvereines Miesbach und so manche Inszenierung zu besonderen Jubiläen der Stadt Miesbach von der Kompetenz Regina Weber-Toepels profitieren konnte. All dieses Engagement habe den Kulturausschuss bewogen, den Kulturpreis der Stadt Miesbach in diesem Jahr Regina Weber-Toepel zu verleihen. Er wünschte ihr weiterhin viel Schaffenskraft und Idealismus.

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