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LEADER: 4,2 Millionen Euro für den Landkreis

Michael Pelzer, Simon Kortus, Erwin Sergel und Johann Kölbl (v.l.). Foto: MZ

LEADER-Abschluss in Miesbach

Zum Abschluss der Förderperiode 2014 bis 2022 der LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V. wurde symbolisch dem größten LEADER-Projekt, dem Offenen Begegnungs- und Bildungszentrum im evangelischen Gemeindehaus Miesbach ein Scheck überreicht.

Dieser Begegnungsort sei ein spiritueller und realer Marktplatz für Miesbach geworden, hob LAG-Vorsitzender Michael Pelzer in seiner Begrüßung hervor. „Hier werden Mauern und Zäune eingerissen“, sagte er, das neue Gemeindehaus lade ein und führe Menschen zusammen, ohne Vorurteile neugierig zu sein. Das sei ansteckend, denn in Holzkirchen entstehe gerade bei der Katholischen Kirche etwas ähnliches.

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LAG-Vorsitzender Michael Pelzer. Foto: MZ

Diese Zündschnur hinterlasse im Landkreis Miesbach eine Perlenkette größerer und kleinerer LEADER-Projekte, bei denen aus Ideen machbare Umsetzungen entstünden. Dadurch komme es im Landkreis zu einer Aufbruchstimmung. „Wir haben geschworen, das Gemeinwohl zu fördern“, sagte Michael Pelzer und so bitte er darum, weiterzumachen und andere mit der Idee anzuzünden. „Wir haben 4,2 Millionen Euro in den Landkreis gebracht“, konstatierte er und damit eine Reihe als unlösbar getarnte Probleme auf den Weg gebracht.

Im Info-Heft der LAG Kreisentwicklung hat LAG-Manager Simon Kortus diese Projekte zusammengestellt. LEADER-Koordinator Johann Kölbl meinte: „Pflegen Sie ihn, mit ihm haben Sie einen guten Griff getan.“

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LAG-Broschüre. Foto: MZ

Mehr als die Hälfte des Geldes sei in soziale Projekte geflossen, informierte Simon Kortus, Vereine und Stiftungen hätten die Hälfte der Mittel erhalten, Unternehmen ein Drittel.

Die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Kreisentwicklung habe sich mit ihrer neuen Entwicklungsstrategie um die Wiederaufnahme in die LEADER-Förderkulisse für die kommende Förderperiode 2023-2027 beworben, teilte Simon Kortus mit.

Gemeinsame Akteurswerkstatt

Nach zahlreichen Vorveranstaltungen fand am 17. Mai im Bauerntheater Schliersee eine Akteurswerkstatt gemeinsam mit dem Zukunftsforum von KulturVision e.V. statt, bei dem es darum ging, Wege vom „Wissen zum Handeln“ zu finden.

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Risikoforscher Rainer Sachs betonte in seinem Impulsreferat die Bedeutung der Unsicherheit und sagte in Richtung der Anwesenden: „Wenn es keine Ungewissheit gäbe, bräuchte es keine Entscheider, sie ist in gewisser Weise ihre Existenzberechtigung.“

Die gemeinsamen Ergebnisse von LAG und dem Zukunftsforum werden im kommenden Jahr weiterentwickelt.

Leerstandskonferenz

Darüber hinaus, so sagte Simon Kortus habe es zahlreiche weiter Aktionen, wie ein Seminar der TU München zur Landesentwicklung, einen Konvent zur Baukultur in Potsdam oder die Leerstandskonferenz in Kolbermoor gegeben. „Ein schwieriges Thema, das jetzt in den Gemeinden weiterdiskutiert werden muss.“

Von den im Jahr 2022 abgeschlossenen Projekten nannte er insbesondere das Festival für Menschenrechte in Holzkirchen und das Tegernseer Tal Heft für Kinder.


Pfarrer Erwin Sergel. Foto: MZ

„Ohne LEADER wären wir nicht hier“, betonte Erwin Sergel. Der evangelische Pfarrer informierte, dass mit der Förderung das Haus und die Gemeindearbeit gestaltet werden konnte. Mit LEADER habe man auch die Stelle der Quartiersmanagerin Marlies Mehrer fördern können.

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Das Coworking Modell passe sehr gut hierher und man habe am 16. Oktober das Gemeindehaus feierlich einweihen können. Er nannte die zwei Ankerprojekte neben vielen anderen, das sei der Montagstreff der Senioren und das Inklusionscafé Lila in Kooperation mit der Anton-Weilmaier-Schule in Hausham.

„Die Landeskirche sieht es als Pilotprojekt“, schloss Erwin Sergel seinen Dank für die Unterstützung.

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