Offene Bühne

Kompakt und bunt: Offene Bühne

Walter Mies und Annemarie Hagn. Foto: Petra Kurbjuhn

Die 12. Offene Bühne der Bürgerstiftung Holzkirchen wurde am neuen Veranstaltungsort ein voller Erfolg. Der Saal im Valleyer Schloss Bräu platzte aus allen Nähten, so viele Besucher waren gekommen, um ein kulturelles Vier-Gänge-Menü zu erleben.

Mit Any & the Soul Sisters begann der Abend sinnlich und glitzernd. Anika (Any) Kohlmorgen leitet seit fünf Jahren den WeyHalla Soul Chor mit 40 Mitgliedern. Jetzt aber war sie zunächst allein gekommen, um mit Pianist Gerald Klein am Piano ihr solistisches Talent als Soulsängerin zu zeigen. In blauer Glitzerrobe und stimmgewaltig zog sie das Publikum in ihren Bann.

Offene Bühne
Any (2.v.l.) & the Soul Sisters. Foto: Petra Kurbjuhn

Der Lady Sound wurde komplettiert, als sich Christine Rank, Susi Bosch und Monika Tust hinzugesellten und als Soul Sisters Ohrwürmer der Vergangenheit präsentierten, wie „Please Mister Postman“, ursprünglich von The Marvelettes, später auch von den Beatles interpretiert. Die Rufe nach einer Zugabe erfüllte Any allein, bevor Peter Worschech von der Bürgerstiftung Holzkirchen das Konzept der Veranstaltung erklärte.

Neuer Ort: Valleyer Schloss Bräu

Hier kann sich jeder bewerben, der Lust und Talent für einen Bühnenauftritt hat. Der Eintritt ist frei, eine Spende ist erbeten und jeder Auftritt soll eine knappe halbe Stunde dauern. Damit ist das Menü fertig: Ein kompaktes und kostenloses Kulturangebot, bunt und lebendig. Zweimal im Jahr organisiert die Bürgerstiftung die Offene Bühne, bislang fand sie im Thomassaal der evangelischen Kirche und im Foolstheater statt. Jetzt aber holte sie Anja Gild nach Valley. Ein guter Schachzug, um das Valleyer Schloss Bräu mit Kultur zu beleben, der aufging.

Offene Bühne
Danny Streete. Foto: Petra Kurbjuhn

Romantische Rock- und Popballaden sind das Markenzeichen von Danny Streete. Der Münchner Musiker steht seit 26 Jahren auf der Bühne und hat gerade seine zweite CD als Solomusiker veröffentlicht. Seine Coverversionen von Stücken von Bob Dylan, Peter, Paul and Mary oder Simon & Garfunkel sind gefühlvolle Interpretationen mit Stimme und Gitarre. „The streets of London“ und „500 miles“ überzeugten die Zuhörer ebenso wie ein eigener Song und „Moon shadow“ von Cat Stevens, bei dem Danny Streete das Publikum als Chor mit einbezog.

Offene Bühne
Andreas Maier mit Rubiks Würfel. Foto: Petra Kurbjuhn

Seit 15 Jahren betreibt Andreas Maier Magie. Dass er seine Kunst beherrscht, zeigte der Zauberkünstler in frappierender Weise. Er zerschneidet Seile und lässt sie zusammenwachsen, er vermehrt und reduziert Geldscheine, gerade so wie es ihm gefällt. Was er mit einem Rubiks Würfel anstellt, das ist nachgerade sensationell, das jedem, der sich schon einmal damit abgeplagt, hat, nur Bewunderung entlocken kann. Und wenn er dann sogar Texte aus einem Buch in ein zweites leeres transformiert, dann scheint wirklich Hexerei im Spiel zu sein.

Entertainerin der besonderen Art

Am Ende des musikalisch-magischen Abends kam Lokalmatadorin Annemarie Hagn auf die Bühne. Zur Unterstützung hatte sie sich Walter Mies am Bass aus Nussdorf am Inn mitgebracht. „Ich wär so gern bei dir“ sang sie gefühlvoll und hatte für sich und ihren Partner köstliche Gartenlauben-Masken mitgebracht. Aber sie kann genauso „Mornig of my life“ von Barry Gibb oder stimmungsvollen Rock oder Klamauk wie „Die Vögelein vom Titicacasee“ interpretieren. Annemarie Hagn ist eine Entertainerin der besonderen Art, sie singt und spielt professionell und unterhält das Publikum mit ihren spontanen Einfällen.

Sie beschließt einen unterhaltsamen kulturellen Abend der anderen Art mit dem berühmten „Bésame mucho“, aus dem sie ein Schlaflied „Bésame noche“ macht.

Zur nächsten Offenen Bühne im Frühjahr 2019 können sich Interessierte bei der Bürgerstiftung Holzkirchen bewerben: info@buergerstiftung-holzkirchen.de.

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